Lisa Blöchle InSicht
“Jetzt fängst du auch noch an zu sprechen, sagte ich und merkte gar nicht, dass ich immer mit Gegenständen rede.” Der alltägliche und zugleich absurde Vorgang, sich stets in den alltäglichsten Situationen mit allem um sich herum zu unterhalten, sich zu präsentieren, sich selbst zu übertreffen- unentwegt Blicken ausgeliefert, verfolgt. Ja, geradezu besessen von dem Selbstbildfetisch. Sich selbst, der Welt bis zu den Gegenständen um sich herum beweisen zu müssen was in einem steckt.
Eine Collage aus Auszügen von Texten und Gedichten von Marica Bodrozic, Andreas Laudert und Wislawa Szymborska. Dieser Sicht auf den eigenartigen Dreh in der social media Welt, KI und in der “ganz natürlichen” Selbstdarstellung widmet sich die neue Arbeit von Lisa Blöchle und Andreas Borrmann.
Eurythmie: Lisa Blöchle, Sprache: Lina Helfrich
Choreographie: Andreas Borrmann, Lisa Blöchle, Outside Eye: Ulrike Baudisch
Kostüm: Katharina Bruderhofer
Thomas Feyerabend brainstorm
Linus Kranz in seiner Garderobe. Das Bild blickt ihn an, sein gefurchtes Gesicht.
Na, alter Kumpel? Erkennst du mich... auch heute?
Im Dunst liegen die bunten Schatten, einen Griff nur entfernt, bröckelnd wie trockener Lehm.
Konzept, Choreographie & Tanz: Thomas Feyerabend
Dramaturgie: Iker Arrue Mauleon, Lichtdesign: Stephan Kraske
Kostüm & Ausstattung: Thomas Feyerabend
Im Dialog: Prof. Alexander Seeger, Julian Hoffmann und Hans Wagenmann
Volker Frankfurt / Shuai Liu Verlorener Boden
... aus der 7. Klaviersonate von Prokofjew, die er aus dem unmittelbaren Erleben des 2. Weltkrieges geschrieben hat.
Was ich hier versuche: mit den Mitteln der Toneurythmie das Wesen einer bestimmten Komposition herauszuschälen, das nur auf dem Hintergrund finsterster Weltverhältnisse entstehen konnte. Es geht mir als Interpreten nicht allein um das Sichtbar-Machen des Hörbaren, sondern um den Versuch, eine unhörbare Dimension ans Licht zu bringen, aus der die Komposition entstanden ist und - zwischen den Zeilen - lebt.
Wenn es gelingt, entsteht eine Neuschöpfung und nicht ein Abbilden in einem anderen Medium.
Eurythmie: Volker Frankfurt, Klavier: Shuai Liu
Künstlerische Beratung Astrid Pichner-Vahle
Bettina Grube / Roswitha Meyer Wahl Spaziergang
Ausgehend von zwei übergroßen Masken und zwei humorvollen Texten entstand das Experiment, Figuren eurythmisch herauszuarbeiten, die im Dialog mit einer Schauspielerin agieren. Letztere ist Teil des Bühnengeschehens, indem sie sich in verschiedene Frauentypen verwandelt.
Eurythmie: Bettina Grube, Schauspiel: Roswitha Meyer-Wahl
Regie: Rob Barendsma, Maske: Matthias Winter
Texte: Botho Wartke „HUNDE“ und Reinhard Mey „MÄNNER IM BAUMARKT“
Marthy Hecker / Tatjana Rudenko Tinder Date
They aren't particularly talkative. We've spent whole evenings and nights on Tinder, chit chatting about this and that. It felt like we could have talked forever. I thought they might be the one...
Concept: Marthy Hecker, Choreography in collaboration with: Tatjana Rudenko
Performers: Marthy Hecker, Tatjana Rudenko, Text spoken by: Tatjana Rudenko
Music by: The Mañana People,
Writer: Dutch anonym,Translation to English: Lisa Holsteijn
Text editing: Bas Onokiewicz, Costume and props: Tatjana Rudenko,
Light design: Marthy Hecker,
Coaching: Johanna Kunetskyi, Helga Mattke, Jaschar Noubar Markazi
Milena Hendel GeGender
Wer bin ich? ... Eine Frau, ein Mann oder einfach nur ein Mensch?
GeGender ist ein bewegter Podcast.
Was bedeutet das Frau- oder Mann-Sein - ist es mir eigentlich wichtig? Wie fühle ich mich in meinem Körper? Wann bin ich Mann, wann Frau und wann kann ich einfach Mensch sein?
GeGender ist ein getanzter Monolog, begleitet von intensiven Klängen des Klaviers und intimen Mitschnitten aus dem Podcast. Ich spreche mit Freunden: Erzähle dir von Menschen, von mir und vielleicht auch ein wenig von dir. Schau mir zu und hör mich an.
Du siehst: getanzte Bewegung, eurythmische Elemente und schauspielerische Bilder.
Du hörst: Stimmen aus dem Podcast, Klaviermusik, Texte und Gesang.
Performance: Milena Hendel, Klavier & Komposition: Odetth Zettel
Damaturgie & Choreografie: Milena Hendel in Zusammenarbeit mit Tille Barkhoff,
Milton Camilo und Melaine MacDonald
Coach: Melaine MacDonald
EvaMaria Koch Klangbilder
wer, was, spricht, singt und tanzt dann?
In der Arbeit „Klangbilder“ wird das Potenzial der Stimme als expressives und sensorisches Instrument erforscht. Die Bewegungen des Atems und der Stimme sind dabei, Wege der Wahrnehmung zu lenken und den Körper zu erschließen. Ausgehend von Wellen, Vibrationen, Impulsen, Explosionen, Rhythmen und Schwingungen, die in Atem, Klangerzeugung und unserer Sprache vorhanden sind, werden Wege zu deren Ursprung gesucht.
Zusammenhänge von Denken und Wahrnehmung werden gelöst und neu verknüpft.
Ausgangspunkt ist die Frage, was möglich wird, wenn ich loslasse, was mir (von mir) bekannt ist, wer, was, spricht (singt und tanzt) dann?
Performance und sound: EvaMaria Koch, im Prozess begleitet von: Frederik Bechtel
Miranda Markgraf / Till Münkler DENN BLEIBEN IST NIRGENDS
„Wie der Mond, so hat gewiß das Leben eine uns dauernd abgewendete Seite, die nicht sein Gegenteil ist, sondern seine Ergänzung zur Vollkommenheit, zur Vollzähligkeit, zu der wirklichen heilen und vollen Sphäre und Kugel des Seins.“
Rainer Maria Rilke
Miranda Haejoung Kim Markgraf entwickelt einen Tanz, welcher der unerträglichen Abwesenheit von Vertrautem zugewendet und im Prozess des sich neu Findens ist. Angebot es anzublicken und zu begleiten, sich zu be-Geistern, diesem standzuhalten, an diesem zu taumeln.
Konzept, Choreografie,Tanz: Miranda Markgraf,
musikalisches Konzept, Cello: Till Münkler
Künstlerische Mitarbeit, Bühnenchoreografie: Rosabel Huguet, Stephanie Scheubeck,
Bühne, Kostüm: Nele Ahrens, Lichtkonzept: Sebastian Zamponi,
Programmtext: Hans Wagenmann
IMPULS Eurythmie Ensemble Lachrymae
Wie kann der Mensch in einer Welt der geregelten Bequemlichkeiten, sorglos und doch voller Nöte, ein Bewusstsein entwickeln und die Augen heben, sodass wieder angeknüpft werden kann an eine andere Welt? Der Traum wird zum Tor der Erinnerung - wo wir einst verbunden waren, wo wir uns wiederfinden, an jenem Ort erwachen und dem Blühenden lauschen...
Eurythmie: Ioana Farcasanu, Katharina Okamura, Pia Secondo, Flavia Tomescu
Sprache: Magdalene Hurka, Konzept und Ausarbeitung: das Ensemble;
Endregie: Alexander Seeger
Liudmila Troickaja / Mikhail Berlin Die Heckenrose blüht
ist eine Komposition mit Gedichten von Anna Achmatova und Musik von Joaquín Turina und Luca Lombardi.
Anna Achmatova war die Dichterin des Nichthabens, der Trennung und des Verlustes. Ihr ganzes Leben lang hoffte sie auf eine Begegnung, die ihr die ersehnte Liebe und das ersehnte Glück hätte bringen sollen. Sie wartete vergebens.
„Doch jener Nichtbegegnung zum Gedenken pflanz eine Heckenrose ich.“
So öffnete sie sich für das Jenseits und hatte die ersehnten Begegnungen im Traum und in ihren Visionen. „Zeigt sich das Jenseits mild?“ Kollagen verschiedener Stimmungen lassen erahnen, wie die Russin Anna Achmatova gelebt, gefühlt, gedacht und gelitten hat. Eine bewegte Biographie –Erzählung.
Eurythmie und Sprache: Liudmila Troickaja, Klavier: Mikhail Berlin
Regie: Andreas Voigt
Hans Wagenmann ... mit Licht am Arm
Vom Verausgaben -. Eine festere, dunkle Decke, eine andere, die hell ist. Mehrere Hölzer. Arme, die beides umfangen, von sich lösen, Form hinterlassen. Ein Leib, der niemanden gehört, der zu Gast ist. ... mit Licht am Arm. Eine Performancestudie aus dem Umkreis der Tetralogie „Heimaten“.
Konzept und Performance: Hans Wagenmann.
Im künstlerischen Dialog mit: Friederike Rettig.
Ulrike Wendt / Christiane Görner / Marko Sevarlic Falsch verbunden
Herzstück dieser kleinen Melanchomödie ist eine Szene aus „Groß und Klein“ von Botho Strauß: Lottes Monolog über das Gehen bis zum geht nicht mehr.
An der Schwelle zum Daseinsrund scheiden sich die Geister: Lotte weiß nicht mehr, was Lotte sagt und kokette Lotterie weicht schreckensgelber Erleuchtung - der allmächtige Vater selbst schaltet sich ein. Vielleicht sogar per Telefon? Ein Triptychon aus Wünschen, Windrosen und einer Frau, die weiß, was sie will.
Eurythmie: Ulrike Wendt, Sprache: Christiane Görner, Akkordeon: Marko Sevarlic
Coach: Simone Odenthal |